Feigenbäume stressen – Coopzeitung – Die grösste Wochenzeitung der Schweiz

Feigenbäume stressen!

Sabine Reber schreibt am 15.03.2014 

Ein super Trick für Feigenbäume, deren Früchte nie rechtzeitig reif werden wollen: Die Bäume jetzt ordentlich stressen, damit sie sich beeilen. Dann reifen die Früchte rascher.

Der Tipp ist nicht von mir, sondern von Lubera-Züchter Markus Kobelt, der ihn seinerseits von einem Kollegen übernommen hat, aber er ist zu gut, um ihn euch vorzuenthalten. Darum gleich O-Ton Markus Kobelt, der das Feigenproblem perfekt auf den Punkt gebracht hat:

Feigen tragen normalerweise am 2-jährigen Holz und setzen im ersten Jahr bereits kleine Früchte an. Unter wiedrigen Umständen kann es vorkommen, dass diese kleinen Früchte über den Winter abfallen. Die Früchte wiederum, die sich dann im Frühjahr bilden, haben nicht genug Zeit, um im gleichen Jahr voll auszureifen. Was freilich z.B. bei unseren Twotimerfeigen (Lubera-Sorte, SR) nicht passieren kann. Mit folgendem Trick, der nicht auf unserem, sondern auf Arne Janssens (Ressortleiter Garten bei der Zeitschrift ZUHAUSE WOHNEN) „Mist“ gewachsen ist, klappt das aber perfekt und zuverlässig. Und deshalb wollen wir Ihnen diesen nicht vorenthalten. Das Rezept heisst kurz und knapp: Der Feige ordentlich Stress machen. Dann nämlich beeilt sie sich ganz gewaltig!

Große Feigen im Herbst einräumen. Ganz zeitig im Gartenjahr – an besten schon Ende Februar – die großen Ballen wieder auf ein Mindestmaß abstechen und die Pflanze kräftig zurückschneiden. Mit frischer Erde im 5-Liter-Container im Wintergarten aufstellen. Bis Mitte Mai entwickeln sich ca. 80 cm lange Triebe voller kleiner Früchte. Nach den Eisheiligen kommt die Pflanze auf die sonnige Terrasse. Im Juli wird die Pfanze in einen 20-Liter-Container gepflanzt – wegen der Nährstoffe; ausserdem kommt man sonst mit dem Gießen nicht hinterher. Durch den enormen zeitlichen Vorsprung reifen bereits im August die ersten superleckeren Feigen. Wenn im Herbst vor dem Einräumen noch ein paar Nachzügler dran sind, werden die im Wintergarten noch reif.“

Voilà. Wir haben gerade einen wunderschönen neuen Lubera-Feigenbaum auf der Terrasse gepflanzt, der so gut aussieht, dass ich ihn vorerst mal in Ruhe wachsen lassen werde. Sollte er aber nächsten Frühling nach Problemen aussehen, werde ich die Methode beherzigen! Das sei gleich klargestellt, damit der Baum auch Bescheid weiss und sich diesen Sommer entsprechend Mühe gibt mit den Feigen 😉

Der Feigenliebhaber: Einfach gut!

 

Gilberto

Name: Gilberto Meine Leidenschaft sind Feigenbäume und alles was sich um diese wunderbare Pflanze dreht. Auf meiner Webseite: www.feigenbaum.ch bloge ich über meine Erfahrungen mit Feigen.

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